Lore

Gezeiten von Aroya

Vorwort

Aroya
Eine Welt voller Inseln geprägt durch Königreiche.
Ihr seit Bürger des Königreich Morgin und seid dem Aufruf gefolgt, die unbekannten und unbesiedelten Ecken des Reiches zu beleben.

Ein Bote seiner Majestät, König Morgin, reitet durch jede Stadt und jedes Dorf der bekannten Lande, um folgendes zu verkünden: 

“ Höret, höret im Namen des Königs, wird verkündet, die Ära des Goldes ist angebrochen.
Neue Lande und reiche Schätze erwarten Euch im Überfluss! Eine Welt liegt bereit, erkundet und besiedelt zu werden!
D’rum schärft Eure Schwerter, hisst die Segel und macht Euch bereit!

Schließt Euch noch heute der Flotte Ihrer Majestät an!
Für Reichtum, Ehre und Königreich!”


Die Menschen folgten dem Ruf in Scharen um sich in den Dienst seiner Majestät zustellen.
Es waren die Besten der Besten, Hochrangige des Militärs, erfahrene Abenteurer und Handwerker. Unter ihnen war der überaus treue Freund seiner Majestät Sir Edward Campbell, sowie der ehrenwerte Leopold Coon mit seiner Tochter Ella Coon einer angehenden Astronomin.
Nach mehreren Monaten der akribischen Vorbereitungen stach ein Schiff in See auf dem Weg in ein neues Land… Ein neues großes Abenteuer.

{Logbuch~ Leopold Coon}
13. Mai 320 -15. Tag auf See
Die Reise geht gut voran. Die Stimmung der Mannschaft auf der Silbermöwe ist gut. Ich muss den Kapitän anweisen, die aktuelle Fahrtrichtung um 4° nach Norden zu korrigieren, damit wir auf dem richtigen Kurs bleiben… Ich frage mich, wie lange die Winde noch auf  unserer Seite sein werden…
-Ende des Eintrags 

Nach nur zwei Monaten der Reise kündigen sich bereits die ersten Probleme an.

{Logbuch~ Leopold Coon}
27.Juni 320 – 60. Tag auf See
Langsam kippt die Laune der Männer und Frauen. Unsere Vorräte sind fast verbraucht. Wir müssen bald einen Hafen ansteuern, um neues Essen und Trinken zu kaufen. Ella macht sich gut als Navigatorin, die Männer respektieren sie. Ich bin stolz auf meine Kleine… Ich wünschte, Klara könnte sie so sehen…
-Ende des Eintrags 

{Logbuch~ Ritter Edward Campbell}
02.08.320 – 65. Tag auf See
Die Männer werden nervös. Ich kenne das von meinem Knappen. Der Junge ist immer halb ohnmächtig geworden, sobald man ihn etwas unter Druck gesetzt habe… und sowas wollte Ritter werden… Ist eines bedauerlichen Todes gestorben. Aufgespießt wie ein Schwein von der eigenen Lanze. Was für ein Narr.
-Ende des Eintrags

{Logbuch~ Ella Coon}
03.09.320- 96. Tag auf See
Wir sind vom Kurs abgekommen, aber Vater will davon nichts hören. Laut seiner Karte… Laut seinen Berechnungen sind wir auf dem richtigen Weg. Er ist arrogant geworden, seitdem er für diese Expedition ausgewählt worden ist. Es ist eine große Ehre, im Dienste ihrer Majestät zu stehen, aber warum hört er nicht auf mich… Die Vorräte gehen zur Neige, wir müssen schleunigst unseren Kurs anpassen… sonst…
-Ende des Eintrags

{Logbuch~ Ritter Edward Campbell}
13.09.320 – 106. Tag auf See
Er ist Verrückt geworden, dieser Coon, am Ende werden wir noch auf dem Meeresgrund liegen, der Wahnsinnige hat uns in die falsche Richtung geführt! Großer Entdecker… pah von wegen. Wegen ihm sitzen wir hier bis zum Hals in der Scheiße… der nächste bekannte Hafen ist Monate entfernt. Die Kleine sollte uns doch navigieren. Coon dieser Narr. Gut, dass seine Majestät auch hierfür einen Plan hat, er hat wie immer alles vorhergesehen. Wir müssen uns nur an den Plan halten.
-Ende des Eintrags

15.09.320 -108. Tag auf See
Es ist alles schief gelaufen… Coon ist vollkommen durchgedreht. Als wir ihm sagten, dass er das Kommando abgeben soll, ist er wie ein Irrer auf uns losgegangen. Er ist tot. Die Tochter wurde unter Deck eingesperrt, bis sie sich beruhigt hat… Nichts ist so gelaufen wie geplant. Verdammter Coon, er hätte es sein lassen sollen. Er hat uns in die falsche Richtung geschickt! Arroganter Mistkerl. Die Vorräte, die wir noch haben, reichen für 4 Tage… 7, wenn wir rationieren, aber auch nicht länger. Coon hat uns alle ins Verderben gestürzt.
-Ende des Eintrags

18.09.320- 111. Tag auf See
Die kleine  Coon liegt immer noch in der Ecke und weint um ihren Vater, spricht und isst nicht. Ich wollte nicht, dass er stirbt, aber er hat sich dem Befehl ihrer Majestät widersetzt. Das Wort von König Morgin ist Gesetz… Aber spielt das alles noch eine Rolle, wenn wir ohnehin alle sterben werden? Ich weiß nicht wie lange wir hier noch durchhalten können. Unser Expeditionsführer ist Tod, unsere Navigatorin ist unfähig irgendeinen klaren Gedanken zu fassen, die Mannschaft am Ende. Zu allem Übel fängt das Wetter an, um zu schlagen… Wir sind hier irgendwo am Ende der Welt, ohne Proviant, ohne Plan und ohne Hoffnung.
-Ende des Eintrags 

19.09.320- 112. Tag auf See
Gestern Nacht ist die Kleine gestorben… armes Ding. Nun, vielleicht ist es besser so, ohne Vater… allein in dieser Welt. Ich bete für sie zu unseren heiligen Göttern. Die Männer haben aufgegeben. Oh Götter, was soll ich tun? Ich kann nichts mehr tun. Das Unwetter nimmt immer mehr zu. Ich habe seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, zu sehr quälen mich die Geister der vergangenen Ereignisse. Ich kann nicht mehr. Oh Götter kommt mich holen.
-Ende des Eintrags


In der darauffolgenden Nacht erreichte der Sturm seinen Höhepunkt, ein Blitz schlug in den Mast ein. Der dadurch entstandene Knall und Lichtblitz hätte man über Meilen hinweg beobachten können. Der Mast kippte und riss dabei ein riesiges Loch in die Bordwand des Schiffes.
Das Schiff füllte sich innerhalb weniger Sekunden mit Wasser und sank auf dem Meeresgrund. Es gab keine Überlebenden.
So wird zumindest jetzt, nachdem das Schiff ein halbes Jahr verschollen ist, erzählt. Die wahre Begebenheit wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Eine Geschichte, die niemals erzählt wird?


Sterben, das war das erste, woran Campell dachte, als er die Augen aufschlug. Es war hell, viel zu hell, die Sonne und der Sand brannten in seinen Augen, oder war es das Salz aus dem Meer?
Campell richtete sich langsam auf… jeder Muskel in seinem Körper protestierte. Prüfend sah er sich um. Was er sah, verursachte bei ihm reine Übelkeit.
Das Schiff, oder viel mehr das, was von ihm übrig war, lag über dem ganzen Strand verstreut. Überlebende! -schoss es ihm durch den Kopf. Hastig richtete er sich auf und bereute es sofort.
Plötzlich hörte Campell ein Geräusch, ein Schnaufen?
Sofort waren Campells Gedanken wie bei seiner Mannschaft. Taumelnd lief er los, in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Als er beim Schnaufen ankam, war er doch sehr verwundert. Hinter einem Hügel erblickte er eine riesige Statue, davor eine Brücke und sogar ein ganzes Dorf. Es war jedoch kein Schiff zu sehen in jenem Hafen. Nur ein paar vereinzelte Menschen waren am Hafen zu finden, die wohl handelten.


??.??.320- 1. Tag im Unbekannten
Ich bin nach einem Unfall auf einer sonderbaren Insel wach geworden. Es existiert zwar hier eine Siedlung. Jedoch ist die Bevölkerung stumm oder will einfach nur nicht mit mir sprechen. Dazu kommt, dass die Lage der Siedlung aktuell sehr schlecht scheint. Daraufhin habe ich beschlossen, den Befehl seiner Majestät auszuführen und Ordnung auf diese Insel zu bringen. Falls es weitere Inseln im Umkreis geben sollte, auch bei diesen. Ich bin bereits auf ein paar andere Überlebende gestoßen, jedoch scheinen alle Hochrangigen außer mir tot zu sein.
Es wird für mich Zeit, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
-Ende des Eintrags

??.??.320- 8. Tag im Unbekannten
Auf einer meiner Erkundungen auf einer anderen Insel fand ich durch einheimische heraus, dass es leicht war, rein zu kommen. Jedoch gibt es wohl einen Nebel, der es uns unmöglich macht, jemals zurückzukehren.
-Ende des Eintrags

??.??.320- 12. Tag im Unbekannten
Auf der Suche nach diesem Nebel fand ich weitere Inseln. Jedoch wurde ich von einer mir unbekannten Schlangenart gebissen. Ich merke, wie das Leben mich verlässt, vermutlich ist dies nun mein letzter Eintrag. Mir bleibt nur zu hoffen, dass diejenigen, die ich kennenlernen durfte, meine Kunde weitertragen.
-letzter Eintrag